- Objekt: Pyramide, dreistöckig
- Zeit: Seiffen, 2. Hälfte des 20. Jh. (Stempel auf der Pyramidenunterseite „Dregeno Seiffen“)
- Maße: Höhe 32 cm, Breite 27 cm
- Material: Holz, gedrechselt, beschnitzt, gesägt, mit Tempera- und Leimfarben polychrom bemalt, Metall
Restaurierungsmaßnahmen
Die Pyramide wurde feucht mit Wattepads und Schwämmchen gereinigt um Staub und Rußablagerungen zu entfernen. Ein Zusatz von Ethanol verstärkte den Reinigungseffekt. Mit Shellsol T konnten Rußablagerungen besser entfernt werden. Die partiell verkohlten Bereiche der Bemalung wurden mechanisch mit Skalpell und Schleifpapier gedünnt und anschließend mit Aquarellfarben retuschiert. Eine Ecke der obersten Pyramidenetage fehlte. Diese wurde mit Balsaholzstäbchen ergänzt und die Übergänge mit Holzergänzungsmasse ausgeglichen. Ein Zaunpfosten war nur noch als Fragment erhalten. Die Ergänzung erfolgte mit einem passenden, dem Original nachgeschnitzten Rundholzstab. Für die Retusche fanden Aquarellfarben und Vergolderwachs Verwendung. Die fehlenden Verbindungsstangen wurden aus dünnen Rundholzstäben nachgefertigt und mit Fischleim in die jeweiligen Verbindungslöcher eingeklebt. Die farbige Anpassung der Oberfläche erfolgte mit Vergolderwachs.
Ein Schaf auf dem oberen Drehteller war abgelöst und wurde mit Fischleim wieder an seiner ursprünglichen Position befestigt. Die Figur der Maria auf dem unteren Drehteller fehlt. Um diese Fehlstelle zu schließen wurde ein Schaf ausgewählt und an Stelle der Maria angeklebt. Die Farbe der Flügel sollte verändert werden. Es wurde weiß als neue Farbe ausgewählt um den Grundton der Pyramide wieder aufzugreifen. Die grüne Fassung der Flügel wurde abgeschliffen und eine neue Fassung mit weißer Eitempera aufgebracht und abschließend poliert. Die kleinen Fehlstellen in der Fassung der oberen Säule und im Inkarnat des Jesusbabys wurden mit Aquarellfarben retuschiert. Mechanisch mit einem Skalpell und chemisch mit Shellsol T konnten die Wachsreste von den Kerzenhalterungen entfernt werden. Da die Durchmesser der Flügelradbefestigungen variieren, wurden die Flügel an einem Ende mit Zahlen von 1 bis 10 beschriftet und ebenso die Löcher des Flügelrads um eine leichtere Zuordnung zu ermöglichen.